Was ist morbus menière?

Morbus Menière ist eine chronische Erkrankung des Innenohrs, die zu Schwindel, Hörverlust und Tinnitus führt. Die genaue Ursache der Krankheit ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren, wie genetische Veranlagung, Autoimmunreaktionen oder Flüssigkeitsungleichgewichte im Innenohr, eine Rolle spielen können.

Typische Symptome von Morbus Menière sind plötzliche Schwindelattacken, begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Hörverlust und einem dumpfen Druckgefühl im Ohr. Diese Anfälle können von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern und treten oft unvorhersehbar auf. Zwischen den Anfällen können die Betroffenen jedoch auch beschwerdefreie Phasen haben.

Die Diagnose von Morbus Menière basiert auf den typischen Symptomen sowie auf Hörtests und einer Untersuchung des Gleichgewichtssystems, wie einer Gleichgewichtsprüfung und einem Vestibularis-Untersuchungstest.

Die Behandlung von Morbus Menière zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren. Dies kann durch eine Kombination aus Medikamenten, wie Betahistin oder Diuretika, Physiotherapie zur Stärkung des Gleichgewichtssystems und Lifestyle-Veränderungen, wie die Vermeidung von auslösenden Faktoren wie stressigen Situationen oder bestimmten Lebensmitteln, erreicht werden.

In schweren Fällen kann eine Operation erwogen werden, um den Druck im Innenohr zu verringern oder überschüssige Flüssigkeit abzuleiten. Allerdings ist dies oft nur als letzte Option reserviert, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Morbus Menière ist eine chronische Erkrankung, die lebenslang bestehen bleibt. Die Symptome können jedoch mit der richtigen Behandlung und Lebensführung gut kontrolliert werden, so dass die Betroffenen ein normales Leben führen können. Es ist wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen und eng mit einem HNO-Arzt zusammenzuarbeiten, um die besten Behandlungsoptionen zu finden.